Mit jeweils 14 Punkten haben RB Leipzig und der 1. FC Nürnberg einen durchwachsenen Saisonstart hingelegt. Beiden ist es aber immerhin gelungen, sich im Verfolgerfeld festzusetzen, was die Möglichkeit bietet, schon mit einer kleinen Serie auf die Aufstiegsränge zu springen. Und letztlich ist bei beiden Vereinen nichts anderes als die Bundesliga das Ziel, auch wenn Leipzigs Trainer und Sportdirektor Ralf Rangnick vor wenigen Tagen erklärte, nicht unbedingt aufsteigen zu müssen. Für den finanziell angeschlagenen Club wäre derweil alles andere als die Rückkehr ins Oberhaus mit enormen Einschnitten verbunden.
RB Leipzig: Forsberg fraglich – Orban auf die Bank?
Nach nur einem Sieg aus den letzten sechs Spielen, von denen gleich vier unentschieden endeten, peilen die Roten Bullen heute den vierten Dreier der Saison an. Trainer Rangnick weiß zumindest im Vorfeld auch, wie der erhoffte Sieg gelingen kann: “Nürnberg hat eine spielstarke Mannschaft und für die 2. Liga überdurchschnittlich gute Spieler, die in der Lage sind, viele Tore zu schießen. Aber das Team kassiert auch viele Treffer. Es wird also ähnlich wie gegen Freiburg: Wir müssen kompakt verteidigen und wieder deutlich mehr Balleroberungen produzieren.”
Und vor allem muss Leipzig in Sachen Chancenverwertung deutlich zulegen, nachdem mit mehr Effizienz vor dem Tor nicht nur vergangene Woche beim TSV 1860 München (2:2) mehr als ein Remis drin gewesen wäre. Dass nun gegen Nürnberg mit Emil Forsberg der gemeinsam mit Davie Selke und mit vier Treffern beste Torschütze wegen einer Faszienverletzung im rechten Oberschenkel auszufallen droht, ist indes nicht optimal. Der starke Kader gibt aber Möglichkeiten her, den Ausfall des Schweden zumindest vorübergehend zu kompensieren. Massimo Bruno wäre im Vergleich zu letzter Woche wohl der erste Nachrücker im Offensivbereich.
Nicht unwahrscheinlich sind auch Änderungen in der Defensive. Nachdem Willi Orban zuletzt mehrfach gepatzt hat, könnte Stefan Ilsanker aus dem defensiven Mittelfeld in die Innenverteidigung rücken und dafür Diego Demme auf der Doppelsechs beginnen. Marvin Compper und Tim Sebastian wären weitere Alternativen zu Orban. Außerdem dürfte auf der linken Abwehrseite diesmal wieder Marcel Halstenberg den Vorzug vor Anthony Jung erhalten.
1. FC Nürnberg: Umstellungen möglich – Kirschbaum wohl fit
Nürnbergs Trainer Rene Weiler, der zumindest laut Aussagen des mittlerweile aus dem Amt geschiedenen Ex-Sportvorstandes Martin Bader im Sommer auch ein Trainerkandidat in Leipzig gewesen sein soll, will mit seiner Mannschaft in der Red-Bull-Arena “sehr kompakt” auftreten und versuchen, die Gastgeber nicht in “einen Flow kommen zu lassen.”
Personell sind beim Club Änderungen im Vergleich zum enttäuschenden 2:2 gegen Arminia Bielefeld möglich. Allerdings weniger im Offensivbereich, für den inzwischen nicht zuletzt mit dem als Standardschützen auffälligen Kevin Möhwald auf der Zehner-Position eine funktionierende Formation gefunden wurde. Vielmehr könnte in der Innenverteidigung Georg Margreitter, der seinen Platz nur krankheitsbedingt verloren hatte, anstelle von Dave Bulthuis zurückkehren. Vor der Abwehr ist Kapitän Jan Polak eine Option, doch ist auch vorstellbar, dass erneut Tim Leibold und Hanno Behrens die Doppelsechs bilden.
Wohl nicht nötig ist ein Wechsel im Tor, nachdem der zu Beginn der Woche verletzte Stammkeeper Thorsten Kirschbaum seit Donnerstag wieder trainiert. Für den Fall der Fälle stünde aber Routinier Raphael Schäfer parat.
Leipzig – Nürnberg live im TV & Stream
Live-Übertragung: Sky (heute ab 13 Uhr) sowie im Live-Stream bei SkyGo – jeweils auch in der Konferenz
Zusammenfassung im Free-TV: Sport 1, Hattrick – die 2. Bundesliga, ab 19 Uhr
Der Beitrag 10. Spieltag: RB Leipzig vs. 1. FC Nürnberg – Vorschau, Aufstellungen und TV-Tipps erschien zuerst auf liga-zwei.de.